Welche ist die beste Marktplatzplattform im Jahr 2025?

Wenn Sie Ihr E-Commerce-Geschäft ausbauen möchten, sollten Sie den Aufbau eines Marktplatzes für mehrere Verkäufer als nächstes Projekt in Ihren Strategieplan aufnehmen.

Multivendor-E-Commerce-Webseiten bieten E-Commerce-Unternehmen aus verschiedenen Branchen enorme Chancen. Angesichts der Vielzahl verfügbarer Optionen kann die Auswahl der besten Marktplatzplattformen jedoch eine Herausforderung darstellen.

Die neuen Forschungsergebnisse von iBe, einem paneuropäischen Beratungsunternehmen für Finanzdienstleistungen, zeigen, dass derzeit die Hälfte (50 %) der Online-Einzelhandelsumsätze weltweit über Online-Marktplatzkanäle erzielt wird. iBe prognostiziert außerdem, dass die Umsätze aus Online-Marktplätzen mit mehreren Verkäufern in den nächsten fünf Jahren wahrscheinlich 7 Billionen US-Dollar übersteigen werden (im Vergleich zu heute 1,7 Billionen US-Dollar), was eine neue Ära im E-Commerce einläutet.

Dieser Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass immer mehr Unternehmen Multi-Vendor-E-Commerce-Plattformen nutzen, um ihre Produktpalette zu erweitern, ihre grenzüberschreitende Expansion zu beschleunigen und ihre Logistik, Kosten und Abläufe zu verbessern.

Um einen Online-Marktplatz effektiv zu betreiben, benötigen Sie jedoch ein Marktplatzsystem, das von Grund auf so konzipiert ist, dass Sie die vollständige Kontrolle über die Verwaltung der Beziehungen mit den Verkäufern haben, da dies der Schlüssel zum Erfolg im Wettbewerb der E-Commerce-Marktplätze ist. Bei der Auswahl einer Plattform geht es nicht nur um den Preis oder das Hosting-Modell – die Tiefe und Vielfalt der Marktplatzfunktionalität bestimmt, wie wettbewerbsfähig Ihr Shop sein wird.

Was ist eine Marktplatz-Software?

Marktplatz-Software ist die Technologie, mit der Sie eine E-Commerce-Website für mehrere Verkäufer erstellen und hosten können – eine Plattform, auf der mehrere unabhängige Verkäufer (Anbieter) ihre Produkte oder Dienstleistungen unter einem einheitlichen Shop-Frontend listen, verkaufen und verwalten können. Gründer suchen in der Regel nach der besten Marktplatz-Software, die die Einbindung von Verkäufern, Auszahlungen und Katalogverwaltung vereint.

Es gibt zwei Hauptkategorien:

1. Marktplatz-Plattform (Aufbau und Hosting des Marktplatzes)

Der Schwerpunkt liegt hier auf dem Betrieb und der Optimierung Ihres Marktplatzes über verschiedene Kanäle hinweg. Dies ist besonders relevant, wenn Sie nicht nur auf Ihrem eigenen Marktplatz verkaufen, sondern auch auf Amazon, eBay, Walmart, Etsy und anderen Drittanbieter-Kanälen.

Die Funktionen umfassen:

  • Zentralisierte Verwaltung von Produktlisten
  • Lager-Synchronisierung über mehrere Kanäle
  • Auftragsaggregation und Auftragsverfolgung
  • Analyse der Verkäufer-Leistungen
  • Automatisierte Preisanpassung und kanalspezifische Optimierung

Beispiele: ChannelAdvisor, Linnworks, Sellbrite, Ecomdash

Wie diese zusammenarbeiten

Betrachten Sie es als „Errichten + Betreiben“:

  1. Marktplatz-Plattform – schafft Ihre Basis: es ist der Multi-Vendor-Shop, den Ihre Kunden besuchen.
  2. Marktplatz-Management-Software – sorgt für reibungslose Abläufe, indem sie Angebote, Lagerbestände und Bestellungen über alle Marktplätze hinweg synchronisiert, auf denen Sie verkaufen.

Für die meisten erfolgreichen Marktplatzbetreiber im Jahr 2025 sind diese Systeme integriert – entweder nativ in die Hauptplattform (wie bei den integrierten Anbieter- und Katalogtools von CS-Cart) oder über APIs und Konnektoren von Drittanbietern.

Beste Marktplatz-Plattform nach Anwendungen

Anwendungsbereiche Empfohlene Plattformen Warum sie ideal sind
Startups & No-Code Sharetribe Go, Sharetribe Flex Schnell einsatzbereit, minimale technische Kenntnisse erforderlich, keine Programmierung erforderlich, mobilfreundlich und erschwingliche monatliche Preise. Ideal zum Testen von Marktplatzkonzepten.
SMB-Skalierung CS-Cart Markpatz-Software, Shopify + Webkul, BigCommerce + Webkul, Yo!Kart Bieten Sie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anpassungsmöglichkeiten und Benutzerfreundlichkeit, unterstützen mehrere Verkäufer, eine skalierbare Infrastruktur und Integrationen für Zahlungen und Analysen. Geeignet für Unternehmen, die über die Multi-Vendor-Platform-Phase wachsen und expandieren wollen.
Großunternehmen Adobe Commerce + Marketplace Extension, Mirakl, Marketplacer Bietet erweiterte Anpassungsmöglichkeiten, robuste APIs, ERP/CRM-Integration und Skalierbarkeit für Tausende von Verkäufern. Ideal für komplexe B2B- oder B2C-Marktplätze mit hohem Volumen.
Dienstleistungen & Digitale Produkte Arcadier, Sharetribe, Yo!Kart Optimiert für Vermietungen, Dienstleistungen oder digitale Produkte, mit Vorlagen für Buchungen, Abonnements oder die Bereitstellung von Inhalten. Unterstützt mobile Nutzer und Lieferantenmanagement-Workflows speziell für immaterielle Produkte.

So wählen Sie die richtige Marktplatzplattform aus

Im Jahr 2025 wird die von Ihnen gewählte Marktplatzplattform direkten Einfluss auf Ihre Skalierbarkeit, betriebliche Effizienz und Verkäufer Zufriedenheit haben. Die beste Wahl beginnt mit der Abstimmung Ihres Geschäftsmodells, Ihrer Wachstumsziele und der wesentlichen Funktionen, die Ihr Marktplatz jetzt und in Zukunft benötigen wird.

Unabhängig davon, ob Sie Shopify-Alternativen evaluieren oder nach einem fortschrittlicheren Open-Source-System suchen, sollten Sie sich auf ein robustes Verkäufer Mmanagement, erweiterte Anpassungsmöglichkeiten, nahtlose Integrationen und Flexibilität konzentrieren, um mehrere Workflows zwischen Administratoren und Verkäufer sowie zwischen Verkäufer und Kunden zu unterstützen.

Nachfolgend finden Sie einen umfassenden Überblick darüber, worauf Sie achten sollten.

1. Hauptmerkmale

Eine leistungsstarke Multi-Vendor-Marktplatzplattform sollte Folgendes bieten:

  • Einfache Anbindung von Verkäufern – schnelle Registrierung, intuitive Tools zur Produktlistung und Verkäufer Überprüfung.
  • Mikro-Shops für Verkäufer – jeder Verkäufer erhält einen separaten Shop und ein individuelles Admin-Panel.
  • Lagerverwaltung – Echtzeit-Tracking und Lager-Aktualisierungen.
  • Mehrsprachige Unterstützung – integrierte Übersetzungen, um internationale Verkäufer anzusprechen.
  • Standorte der Verkäufer – für lokale Suche und geografisch ausgerichtete Bestellungen.
  • Echtzeit- und manuelle Versandkostenberechnung – Integration mit DHL, UPS, FedEx, USPS sowie vom Verkäufer selber definierte Versandmethoden.
  • Mehrere Zahlungsgateways – vielfältige, sichere Zahlungsoptionen für Käufer.
  • Gemischte Warenkorbabwicklung – Kunden können bei einer einzigen Transaktion bei mehreren Verkäufern einkaufen, wobei die Bestellungen automatisch aufgeteilt werden.
  • Bewertungen und Rezensionen – Kundenfeedback-Systeme mit interaktiven Sternebewertungen.
  • Treueprogramme – integrierte Prämienpunkte zur Förderung von Wiederholungskäufen.
  • Verkäufer-Dashboards – Verkaufsberichte, Kontostände und Leistungsanalysen.
  • Mobile App – natives iOS/Android-Einkaufserlebnis zur Kundenbindung.

2. Monetarisierungs-Optionen

Die Plattform sollte mehrere Modelle für Einhahmen/Provisionen unterstützen:

  • Provisionen (pro Verkauf)
  • Verkäuferabonnements (monatliche oder jährliche Pläne)
  • Einstellgebühren (pro Produkt/Kategorie)
  • Hybridmodelle – kombinieren Sie verschiedene Ansätze für verschiedene Verkäuferstufen. Verkäuferpläne sollten mit unterschiedlichen Begrenzungen/Optionen, Gebühren und Funktionen konfigurierbar sein.

3. Zahlungen, Steuern und Compliance

Ein zuverlässiges Marktplatz-System muss folgende Aufgaben erfüllen:

  • KYC/AML-Prüfungen – für eine sichere Verkäufer Aufnahme.
  • Automatisierte Mehrwertsteuer – Berechnungen für internationale Compliance.
  • Fortschrittliche Auszahlungssysteme – automatische oder manuelle geteilte Zahlungen an die Verkäufer.

Lieferantenschuldenmanagement – Beschränkung von Lieferantenkonten bei versäumten Zahlungsfristen.

4. Anpassungen und Integrationen

Achten Sie auf Flexibilität, um sich im Laufe der Zeit anpassen zu können:

  • Open-Source- oder modulare Architektur – Fügen Sie durch Entwicklung benutzerdefinierte Funktionen hinzu.
  • APIs und App-Marktplatz – Verbinden Sie ERP-, CRM-, Marketing- und Fulfillment-Tools.
  • Kompatibilität mit Marktplatz-Management-Software – Integrieren Sie Multichannel-Tools wie ChannelAdvisor oder Sellbrite.
  • Erweiterte Verkäufer Beschränkungen/Rechte – Aktivieren/deaktivieren Sie Menüs/Kategorien, usw. oder Funktionen für bestimmte Verkäufer.

5. Hosting & Leistung

Wählen Sie entsprechend Ihren Anforderungen:

  • SaaS – schnelle Einrichtung, verwaltete Infrastruktur, vorhersehbare Kosten, aber weniger Kontrolle auf Codeebene.
  • Vor Ort/selbst gehostet – maximale Kontrolle, besser geeignet für Marktplätze mit hohem Volumen und umfangreichen Funktionen.
    Überprüfen Sie die SLAs hinsichtlich Verfügbarkeit, Leistung und Sicherheitsgarantien.

6. Gesamtbetriebskosten (TCO) und Preismodell

Vergleichen Sie:

  • Einmalige Lizenz – höhere Anschaffungskosten, aber günstiger über einen Zeitraum von 1–3 Jahren.
  • Abonnement – geringe Anschaffungskosten, aber höhere langfristige Ausgaben.
  • Umsatzbeteiligung – Prozentsatz des Umsatzes, der an den Verkäufer gezahlt wird.
  • Planen Sie für die nächsten 5 Jahre und berücksichtigen Sie dabei Skalierung, Funktionserweiterungen und das Wachstum der Verkäufer. Nutzen Sie immer eine kostenlose Testversion, bevor Sie sich für die geeignete Lizenz entscheiden.

Die beste Marktplatz-Software im Jahr 2025

Sehen wir uns nun die besten Plattformen zum Aufbau Ihres eigenen Marktplatzes an: ihre Hauptfunktionen, Preise und Anpassungsoptionen. Jede dieser Lösungen steht für einen anderen Ansatz in der Marktplatztechnologie, von der Flexibilität von Open Source bis zur Einfachheit von SaaS.

1. CS-Cart Marketplace Builder

CS-Cart Marketplace Builder ist eine selbst gehostete Open-Source-Plattform, die für die Erstellung vollständig anpassbarer Online-Marktplätze entwickelt wurde. Sie ermöglicht vollständigen Zugriff auf den zugrunde liegenden Code, wodurch sie für Unternehmen, die vollständige Kontrolle über Design und Funktionalität benötigen, äußerst flexibel ist.

Sie eignet sich besonders für mittlere bis große Unternehmen, die komplexe Funktionen, die Verwaltung mehrerer Verkäufer und die Integration verschiedener Zahlungssysteme benötigen.

Einer der Hauptvorteile ist die leistungsstarke Verwaltungsschnittstelle, die die Verwaltung von Verkäufern, Produkten und Bestellungen vereinfacht. Diese Flexibilität erfordert jedoch technisches Fachwissen, da die Einrichtung, das Hosting und die laufende Wartung in der Verantwortung des Benutzers liegen. Die aktuellen offiziellen Abonnementpreise belaufen sich von 55 US-Dollar für die Standard-Edition bis zu 255 US-Dollar pro Monat, je nach Preis, wobei auch teurere Lifetime-Preise verfügbar sind.

2. Sharetribe (Go & Flex)

Im Jahr 2025 bietet Sharetribe eine einheitliche Plattform, die seine früheren Produkte Go und Flex in gestaffelten Tarifen ab 39 US-Dollar/Monat für den Build-Tarif kombiniert, der für die Erstellung von No-Code-Marktplätzen für Startups und Unternehmer konzipiert ist. Höhere Stufen – Lite (99 US-Dollar/Monat jährlich), Pro (199 US-Dollar/Monat jährlich) und Extend (299 US-Dollar/Monat jährlich) – bieten zusätzlich API-Zugriff, benutzerdefinierte Code-Integration, erweiterte Marktplatz-Tools und dedizierten Support.

Die Plattform ist mobilfähig, benutzerfreundlich und skalierbar mit dem Wachstum des Unternehmens. Allerdings sind die Anpassungsmöglichkeiten eingeschränkter als bei Open-Source-Alternativen, was langfristig zu höheren Kosten für Hosting und Transaktionsgebühren führen kann. Sharetribe hat seinen kostenlosen Tarif-PLan im Jahr 2025 abgeschafft und erhebt nun Gebühren, sobald ein Marktplatz live geht. Höhere Tarife folgen nun einem transaktionsvolumenbasierten Preismodell, das mit 500 kostenlosen Transaktionen beginnt, bevor pro Transaktion Gebühren mit Mengenrabatten anfallen.

3. Shopify + Webkul Multivendor-Marktplatz

Shopify selbst ist keine native Multivendor-Plattform, aber in Kombination mit der Multivendor Marketplace-App von Webkul kann es einen Shopify-Shop in einen voll funktionsfähigen Marktplatz verwandeln. Diese Lösung ist ideal für Unternehmen, die bereits Shopify nutzen und auf einen Multivendor-Betrieb umsteigen möchten, dabei aber weiterhin die intuitive Benutzeroberfläche, das robuste App-Ökosystem und die zuverlässige Infrastruktur von Shopify nutzen möchten. Die Webkul-App ermöglicht die Verwaltung von Verkäufern, die Einrichtung von Provisionen, anpassbare Verkäufer-Dashboards und unterstützt Funktionen wie automatisierte Auszahlungen, Massen-Upload von Produkten und integrierten Chat. Die Preise beginnen bei Shopify-Tarifen ab 29 US-Dollar pro Monat, während die Webkul Multivendor Marketplace-App bei 15 US-Dollar pro Monat für bis zu 3 aktive Verkäufer beginnt, wobei höhere Tarife mehr Verkäufer und erweiterte Funktionen bieten. Allerdings ist die Flexibilität bei der Anpassung insgesamt eingeschränkter als bei vollständig Open-Source Marktplatzlösungen, und zu den laufenden Kosten gehören sowohl Shopify-Abonnementgebühren als auch App-Gebühren, die berücksichtigt werden sollten. Die Webkul-App bietet auch Add-ons für zusätzliche Funktionen, für die manchmal zusätzliche Gebühren anfallen.

4. BigCommerce + Webkul Multivendor-Marktplatz

BigCommerce ist eine gehostete E-Commerce-Plattform, die in Kombination mit der Multivendor Marketplace-App von Webkul Unternehmen die Möglichkeit bietet, skalierbare Marktplätze mit mehreren Verkäufern mit minimalem technischem Aufwand zu betreiben. Diese Kombination eignet sich besonders für wachsende Unternehmen, die ein robustes Hosting, leistungsstarke B2B-Funktionen und SEO-Fähigkeiten suchen, ohne sich um die Serverinfrastruktur kümmern zu müssen. Die Webkul-App bietet wichtige Funktionen für mehrere Verkäufer, darunter Verkäufer-Dashboards, Provisionsverwaltung, Mitgliedschaftspläne für Verkäufer, optimierte Produkt- und Auftragsverwaltung sowie flexible Auszahlungsoptionen. Die Preise für BigCommerce-Pläne beginnen bei 29 US-Dollar pro Monat, während die Webkul Multivendor Marketplace-App ab 10 US-Dollar pro Monat mit einer 10-tägigen kostenlosen Testversion erhältlich ist und somit eine kostengünstige Ergänzung darstellt. Einige erweiterte Anpassungen erfordern möglicherweise zusätzlichen Entwicklungsaufwand. Insgesamt bietet diese Lösung ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Benutzerfreundlichkeit und Marktplatz-Skalierbarkeit, allerdings fallen wie bei anderen gehosteten Lösungen laufende Abonnementgebühren sowohl für die Plattform als auch für die App an.

Adobe Commerce (Magento) + Marktplatz-Erweiterung

Adobe Commerce (ehemals Magento) ist eine äußerst robuste E-Commerce-Plattform, die durch die Integration von Marktplatz-Erweiterungen in einen funktionsreichen Marktplatz für mehrere Verkäufer umgewandelt werden kann. Sie eignet sich ideal für große Unternehmen und bietet neben umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten, Skalierbarkeit und Kontrolle über Arbeitsabläufe auch leistungsstarke B2B- und B2C-Funktionen. Adobe Commerce hat sich in Richtung Cloud-Native, mandantenfähiger SaaS- und PaaS-Bereitstellungsmodelle verlagert, deren Preise in der Regel bei etwa 22.000 US-Dollar pro Jahr für On-Premise- oder Commerce Pro-Editionen und bei über 40.000 US-Dollar für Cloud-gehostete Editionen beginnen und je nach Bruttowarenwert und Nutzung auf bis zu
125.000 US-Dollar oder mehr steigen können. Die Kosten für Marktplatz-Erweiterungen variieren stark zwischen 25 und über 100.000 US-Dollar, je nach Funktionen und Umfang. Die Plattform erfordert technisches Fachwissen für die Einrichtung und Wartung, und die Gesamtkosten können erheblich sein, wenn Entwicklung, Hosting und Erweiterungen von Drittanbietern berücksichtigt werden. Adobe Commerce bleibt eine erste Wahl für Unternehmen, die umfassende Anpassungsmöglichkeiten und erweiterte Commerce-Funktionen benötigen, kann jedoch für kleinere Unternehmen unerschwinglich sein.

6. Yo!Kart

Yo!Kart ist eine schlüsselfertigte, selbst gehostete Multivendor-Marktplatzlösung für Unternehmer, die einen schnellen und skalierbaren Start ohne wiederkehrende Abonnementgebühren wünschen. Yo!Kart unterstützt sowohl B2B- als auch B2C-Geschäftsmodelle und bietet umfassende Funktionen, darunter erweiterte Verkäufer-Verwaltung, Zahlungsgateway-Integrationen, mobile fähigkeit, Unterstützung mehrerer Sprachen und Währungen, Provisionsmanagement und integrierte Käufer-/Verkäufer-Dashboards. Der Vorteil ist die einmalige Lizenzgebühr, die eine lebenslange Nutzung ermöglicht und somit im Vergleich zu abonnementbasierten Plattformen eine bessere Kostenvorhersagbarkeit bietet. Die Preise sind im Bereich, von 499 US-Dollar für die Basisversion GoQuick Lite bis zu etwa 6.249 US-Dollar für vollständig angepasste Enterprise Lösungen. Auch wenn eine umfassende Anpassung zusätzliche Entwicklungs- und Supportkosten erfordern kann und Updates nach dem Erstkauf möglicherweise nur begrenzt verfügbar sind, bleibt Yo!Kart eine führende Wahl für Unternehmer und KMUs, die einen kostengünstigen, funktionsreichen Marktplatz mit hoher Skalierbarkeit und Flexibilität suchen.

7. Arcadier

Arcadier ist eine cloudbasierte SaaS-Plattform, die speziell für den schnellen Aufbau und die Skalierung von Marktplätzen mit mehreren Verkäufern entwickelt wurde. Sie bietet branchenspezifische Vorlagen für Produkte, Dienstleistungen, Vermietungen und den B2B-Handel.  Sie bietet nahtloses Onboarding von Verkäufern, Unterstützung für mehrere Sprachen und Währungen, sichere Zahlungsgateway-Integrationen mit automatischer Provisionsaufteilung und für Mobilgeräte optimierte Benutzeroberflächen. Arcadier eignet sich besonders für Unternehmen, die eine schnell einsetzbare gehostete Lösung ohne komplexe Serververwaltung suchen und gleichzeitig erweiterte Anpassungsmöglichkeiten durch umfassende APIs und Integrationen mit CRM-, ERP- und Zahlungssystemen wünschen. Die Preise beginnen in der Regel bei etwa 1.500 US-Dollar pro Monat für grundlegende Marktplatzfunktionen und steigen auf bis zu 2.500 US-Dollar pro Monat oder mehr für erweiterte Unternehmenspläne, die Workflow-Automatisierung, Priority-Support und maßgeschneiderte Anpassungen umfassen. Obwohl Arcadier weniger flexibel ist als Open-Source-Plattformen, bietet es ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Benutzerfreundlichkeit, Skalierbarkeit und branchenspezifischen Funktionen für Nischen- und Großmarktplätze gleichermaßen.

8. Mirakl

Mirakl ist eine Marktplatzplattform für Unternehmen, die für große B2B- und B2C-Unternehmen entwickelt wurde, die eine hoch skalierbare Lösung benötigen, mit der viele Verkäufer gleichzeitig verwaltet werden können. Es ermöglicht die nahtlose Einbindung und Verwaltung von Hunderten von Verkäufern, wobei erweiterte Marktplatz-, Dropship- und Verkäufer-Vorgänge über ein zentrales Dashboard verwaltet werden. Mirakl zeichnet sich durch die Integration komplexer Workflows über vorgefertigte Konnektoren mit ERP-, CRM- und E-Commerce-Plattformen aus, darunter Adobe Commerce, Shopify und Salesforce Commerce Cloud. Die Plattform bietet KI-gestützte Produktkatalog-Harmonisierung, Retail-Media-Funktionen für Verkäufer, Katalogverwaltung für mehrere Verkäufer sowie automatisierte globale Zahlungs- und Auszahlungsprozesse. Das Preismodell von Mirakl ist individuell gestaltet und beginnt in der Regel bei etwa 90.000 US-Dollar pro Jahr, mit dem Fokus auf Unternehmen und einem umfassenden Support. Sie bietet zwar eine unübertroffene Skalierbarkeit und operative Kontrolle, erfordert jedoch umfangreiches technisches Fachwissen und erhebliche Investitionen. Außerdem umfasst es keine integrierten Shop- oder Bestellverwaltungssysteme, sodass eine Integration mit bestehenden E-Commerce-Plattformen erforderlich ist.

9. Marketplacer

Marketplacer ist eine in Australien ansässige, skalierbare Marktplatzplattform, die sich ideal für große Unternehmen aus Branchen wie Mode, Haushaltswaren und Dienstleistungen eignet und über leistungsstarke Tools für das Verkäufer-, Zahlungs- und Analysemanagement verfügt. Sie unterstützt sowohl Erst- als auch Drittanbieter-Verkäufe mit umfangreichen Anpassungsoptionen. Die Preise für Marketplacer werden in der Regel je nach Umfang und Funktionen individuell angepasst, beginnen jedoch in der Regel bei etwa 1.250 US-Dollar pro Monat für Standard-Pläne. Enterprise Lösungen mit erweiterten Funktionen und dediziertem Support können deutlich teurer sein und je nach Komplexität und Anforderungen des Marktplatzes oft mehrere tausend Dollar pro Monat kosten. Diese Kosten spiegeln die robuste SaaS-Infrastruktur, die Integrationen und den laufenden Support wider, wodurch sich diese Lösungen für etablierte Unternehmen eignen, die ein leistungsstarkes Marktplatzmanagement ohne aufwendige und hohe Entwicklungskosten suchen.

10. Spryker

Spryker hat sich zu einem der führenden Namen im Bereich „Composable Commerce“ entwickelt und konzentriert sich auf Unternehmen, die Flexibilität, Skalierbarkeit und fortschrittliche Integrationen benötigen. Es handelt sich um eine Cloud-Native, API-first-Plattform, mit der Unternehmen B2B-, B2C- oder Marktplatzlösungen mit „Headless-Architektur“ und modularen Komponenten entwickeln können. Das Unternehmen wurde kürzlich als „E-Commerce-Lösung des Jahres“ 2025 ausgezeichnet, und unterstreicht damit seine starke Position in der Branche. Unternehmen entscheiden sich für diese Lösung, wenn sie völlige Freiheit bei der Zusammenstellung eines Commerce-Stacks wünschen, der zu ihren Abläufen passt, und gleichzeitig von Managed Hosting und „Enterprise-Support“ profitieren möchten. Der wichtigste Kompromiss betrifft die Kosten und die Komplexität der Implementierung: Spryker erfordert erhebliche Investitionen sowohl in Lizenzen als auch in qualifizierte Entwicklungsressourcen. Die Preise sind nicht öffentlich publiziert, aber Branchenberichte deuten darauf hin, dass Unternehmensverträge oft bei etwa 900.000 Dollar pro Jahr beginnen, was sie eher zu einer Option für große Unternehmen als auch für Start-ups macht.

11. Nautical Commerce

Nautical Commerce positioniert sich als schnelle Lösung für die Einführung von Online-Marktplätzen. Im Gegensatz zu herkömmlichen E-Commerce-Plattformen, die umfangreiche Anpassungen erfordern, konzentriert sich Nautical auf No-Code- und Low-Code-Tools, mit denen Unternehmen auch ohne ein spezielles Entwicklerteam schnell Live gehen können. Die Plattform automatisiert viele der komplexen Aufgaben bei der Verwaltung mehrerer Verkäufer, Bestellungen und Logistikprozesse, was sie sowohl für Start-ups, die neue Geschäftsmodelle testen, als auch für Unternehmen, die in den Marktplatzbetrieb expandieren, attraktiv macht. Die neueste Version 2025 verfügt über einen komplett überarbeiteten „Builder“, mit dem Benutzer einen Marktplatz fast vollständig ohne Entwickler entwerfen, konfigurieren und skalieren können. Der Nachteil ist, dass die Anpassungsmöglichkeiten im Vergleich zu Open-Source- oder Headless-Systemen begrenzt sind, aber Nautical glänzt durch Geschwindigkeit und Einfachheit. Die Preisdetails werden nicht öffentlich bekannt gegeben, aber es wird als SaaS-Abonnement angeboten, das auf die Bedürfnisse jedes Kunden zugeschnitten ist.

X-Cart Marketplace System

X-Cart erweitert seine langjährige E-Commerce-Plattform mit Multivendor für das Marketplace System. Es ermöglicht Unternehmen, mehrere Verkäufer unter einem einzigen Shop zu verwalten, mit einheitlichen Katalogen und einer optimierten Auftragsabwicklung. Dies macht es zu einer praktischen Lösung für Einzelhändler, die bereits mit dem X-Cart-Ökosystem vertraut sind, da keine komplett neue Plattform eingeführt werden muss. Es verfügt zwar nicht über die Flexibilität neuerer Software Anbieter, spricht jedoch mittelständische Unternehmen oder Nischenanbieter im B2B-Bereich an, die Marktplatzfunktionen hinzufügen möchten, ohne von vorne erneut anzufangen.

Da die Software auf PHP basiert, hängt die Anpassung stark von Entwicklern mit entsprechender Fachkenntnis ab. Die Preise sind nicht öffentlich zugänglich, aber X-Cart folgt im Allgemeinen einem

lizenzbasierten oder modularen Preismodell, bei dem Marktplatzfunktionen als Add-on zur Basis Standard Plattform verkauft werden.

13. Bagisto

Bagisto hat sich dank seiner Laravel- und Vue.js-Basis zu einem der beliebtesten Open-Source-Commerce-Frameworks entwickelt. Es ist einfach zu bedienen und dennoch leistungsstark genug, um einen voll funktionsfähigen Online-Shop oder Marktplatz zu betreiben. Entwickler schätzen die modulare Architektur, die integrierte Unterstützung für PWAs und die Möglichkeit, Funktionen mit benutzerdefinierten Paketen zu erweitern. Da es sich um Open Source handelt, ist die Nutzung kostenlos, was es besonders attraktiv für kleine Unternehmen und Startups macht, die ohne hohe Vorabkosten experimentieren möchten. Die Community rund um Bagisto ist aktiv, veröffentlicht ständig Updates und Add-ons, und bei Bedarf ist kommerzieller Support über Partner verfügbar. Die größte Einschränkung besteht darin, dass Unternehmen über internes Laravel- und Vue-Know-how verfügen müssen, um das Potenzial voll auszuschöpfen, da Skalierung und Sicherheit in den Händen der professionellen Entwickler liegen.

14. Spree Commerce

Spree Commerce ist eine der etabliertesten Open-Source-E-Commerce-Plattformen, die auf Ruby on Rails basiert. Dank ihrer API-first-Architektur kann sie im Headless-Modus betrieben werden, was für Unternehmen attraktiv ist, die Flexibilität bei der Präsentation und Verwaltung ihrer Online Shops über verschiedene Kanäle hinweg suchen. Spree wird sowohl im B2B- als auch im B2C-Handel häufig eingesetzt und verfügt über ein Ökosystem von Erweiterungen, die Entwickler nutzen können, um Funktionen wie Marktplätze mit mehreren Verkäufern, Abonnements oder erweiterte Werbeaktionen zu entwickeln. Da es sich um eine Open-Source-Lösung handelt, fallen keine Lizenzkosten an, allerdings ist für die Implementierung die Unterstützung von Ruby on Rails-Entwicklern erforderlich. Für einige Unternehmen ist die Notwendigkeit, mehr Funktionen intern zu entwickeln und zu warten, eine Herausforderung, insbesondere im Vergleich zu SaaS-Lösungen, die schlüsselfertige Funktionen bieten. Dennoch bleibt Spree für Unternehmen, die Wert auf Kontrolle und Anpassungsfähigkeit legen, ein starker Konkurrent.

15. Vendure

Vendure ist ein junges, aber schnell wachsendes Headless-Commerce-Framework, das in TypeScript und Node.js geschrieben ist und dessen Kern GraphQL bildet. Es wurde entwickelt, um komplexe Szenarien wie B2B-Verträge, Multivendor-Operationen und Multi-Tenant-Setups zu bewältigen und gleichzeitig eine reibungslose Entwicklung für moderne Engineering-Teams zu gewährleisten. Die Plattform ist vollständig Open Source unter GPLv3, was die Akzeptanz unter Entwicklern gefördert hat, die nach einer flexiblen Alternative zu älteren Open-Source-Systemen suchen. Unternehmen können mit der kostenlosen Community Edition beginnen und bei Bedarf auf den Enterprise-Support upgraden, wobei die Business-Pakete bei etwa 2.100 € pro Monat beginnen. Der Nachteil ist, dass das Ökosystem von Vendure mit Plugins und Integrationen im Vergleich zu etablierteren Wettbewerbern noch in der Entwicklung ist, sodass einige Funktionen möglicherweise eine individuelle Entwicklung erfordern.

16. Broadleaf Commerce


Broadleaf Commerce basiert auf Java und Spring und eignet sich daher ideal für Unternehmen, die bereits in diesen Technologie-Stack investiert haben. Es ist bekannt für die Verwaltung großer und komplexer Kataloge, das Auftragsmanagement und Multichannel-Commerce-Szenarien und ist sowohl als Open-Source- als auch als kommerzielle Version erhältlich. Die Plattform hat sich in Richtung Microservices und Cloud-native Architekturen entwickelt und passt sich damit den heutigen Anforderungen von Unternehmen hinsichtlich der Skalierbarkeit ihres Handels an. Broadleaf spricht Unternehmen an, die Wert auf Kontrolle, Sicherheit und erweiterte Anpassungsmöglichkeiten legen, erfordert jedoch qualifizierte Java-Teams für die Implementierung und Wartung. Die Community Edition ist kostenlos, aber Enterprise-Editions werden mit individuellen Preisen lizenziert, die die Größe und Komplexität der Bereitstellung widerspiegeln. Für Unternehmen, die Flexibilität mit einer Backbone-Infrastruktur der Enterprise-Klasse benötigen, bleibt Broadleaf auch im Jahr 2025 eine gute Wahl.

17.Jungleworks Yelo

Yelo von Jungleworks konzentriert sich speziell auf hyperlokale On-Demand-Marktplätze wie Lebensmittellieferdienste, Lebensmittelplattformen oder Dienstleistungsmarktplätze. Es bietet vorgefertigte Web- und Mobil-Apps, Bestandsverwaltung, Geofencing und Routenoptimierung, wodurch es sich gut für Unternehmen eignet, die auf lokale Logistik angewiesen sind. Im Gegensatz zu breiter angelegten E-Commerce-Plattformen ist Yelo für den schnellen Einsatz in lieferintensiven Branchen optimiert, in denen die Markteinführungszeit entscheidend ist. Dank seines SaaS-Modells ermöglicht es Unternehmen einen Start mit relativ geringem Einrichtungsaufwand, wobei die Anpassungsmöglichkeiten und Skalierbarkeit über hyperlokale Anwendungsfälle hinaus jedoch begrenzt sein können. Die Preise basieren auf Abonnements, wobei die Tarife auf die Größe und den Umfang des Unternehmens zugeschnitten sind. Details werden jedoch in der Regel nur im Rahmen einer direkten Beratung mitgeteilt. Bis 2025 bleibt Yelo eine beliebte Lösung für Unternehmer und Unternehmen, die auf die schnell wachsende hyperlokale Wirtschaft fokussiert sind.

Es gibt noch weitere Nischenlösungen, die kurz erwähnt werden sollten. Plattformen wie IXXO Multivendor und ZielCommerce bieten spezielle Funktionen für bestimmte Branchen oder kleinere Marktplätze. Diese sind zwar nicht so weit verbreitet wie die oben genannten Plattformen, können jedoch für Unternehmen mit sehr spezifischen Anforderungen oder regionalem Fokus von großem Wert sein.

Alle Software Anbieter

Plattform Typ / Einsatz Am besten geeignet für Vorteile Nachteile / Zu beachten Preisübersicht (jährlich)
CS-Cart Marketplace Builder Selbst gehostet, Open Source Unternehmen, die eine vollständige Anpassung und Kontrolle benötigen Vollständiger Code-Zugriff, robustes Admin-Panel, umfangreiche Integrationen Erfordert technisches Fachwissen; Verantwortung für Hosting und Wartung 660 bis 3.060 US-Dollar pro Jahr im Abonnement oder 1.250 bis 6.950 US-Dollar für eine lebenslange Lizenz
Sharetribe (Go & Flex) Cloud (SaaS) Startups und Unternehmen für eine schnelle Markteinführungen Keine Programmierung erforderlich, mobilfreundlich, skalierbare Preis-Pläne Startups und Unternehmen für eine schnelle Markteinführungen 468–3.588 $/Jahr; Preisgestaltung nach Transaktionsvolumen bei mehr als 500 kostenlosen Transaktionen
Shopify + Webkul Cloud Bestehende Shopify-Shops expandieren die auf Multivendor-Shops umsteigen vollen Einfache Integration, Shopify-Ökosystem, zuverlässiges Hosting Zusätzliche App-Kosten, eingeschränkte Anpassungsmöglichkeiten im Vergleich zu Open Source Shopify 348 $+/Jahr + Webkul 180 $+/Jahr
BigCommerce + Webkul Cloud Startups und Unternehmen für eine schnelle Markteinführungen Startups und Unternehmen für eine schnelle Markteinführungen Monatliche Gebühren für Plattform und App, eingeschränkte Anpassungsmöglichkeiten Startups und Unternehmen für eine schnelle Markteinführungen
Adobe Commerce + Marktplatz-Erweiterung Selbst gehostet / Cloud Enterprise Große Unternehmen, die einen hohen Anpassungsbedarf haben High End anpassbare, skalierbare, umfangreiche B2B/B2C-Funktionen Technische Komplexität, sehr hohe Kosten 22.000–125.000 $+/Jahr + Verlängerungen 25–100.000 $+
Yo!Kart Selbst gehostet Unternehmer, die eine fertige Software zum einmaligen Kauf benötigen Lebenslange Lizenz, mobilfreundlich, integrierte Marktplatzfunktionen Die Anpassung kann Entwicklungsarbeit erfordern; eingeschränkter Support nach dem Kauf Startups und Unternehmen für eine schnelle Markteinführungen
Arcadier Cloud Branchenspezifische Marktplätze Schnelle Einrichtung, mehrere Sprachen/Währungen, API-Anpassung Weniger flexibel als Open Source, Kosten für erweiterte Funktionen steigen ~18.000–30.000 $+/Jahr
Mirakl Cloud Enterprise Große B2B/B2C-Marktplätze Hoch skalierbar, ERP/CRM-Integration, KI-gestützte Katalogtools Teuer, erfordert erhebliche Ressourcen; kein integrierter Shop ~$90,000+/Jahr (Benutzerdefiniert )
Marketplacer Cloud Unternehmen und Großbetriebe aus verschiedenen Branchen Verkäufer-/Zahlungsmanagement, anpassbar, unterstützt 1P- und 3P-Verkäufe Geringere weltweite Bekanntheit, weniger Integrationen als führende Wettbewerber ~15.000 $+/Jahr, Preise für Unternehmen können variieren
Spryker Modular, API-first (Cloud / Selbst gehostetes Unternehmen) Unternehmen mit komplexem Multichannel-Handel Sehr modular, für grosse Unternehmen geeignet, führend laut Gartner Sehr hohe Kosten; erfordert starke Entwicklerteams ~900.000 US-Dollar+/Jahr (individuelle Verträge
Nautical Commerce Cloud (SaaS) Schnelle Markteinführung ohne aufwendige Entwicklung No-Code-Marktplatz-Builder, schnelle Einrichtung Weniger anpassbar im Vergleich zu Open Source; an die Roadmap des Software Anbieters gebunden Individuelle SaaS-Preise, nicht veröffentlicht
X-Cart Marketplace System Selbst gehostet (PHP) KMU und B2B-Nischen, die X-Cart nutzen Einheitlicher Shop integrierte Verkäufer-Tools Eingeschränkt im Vergleich zu Headless PHP, Entwickler erforderlich Individuelle Preisgestaltung; Add-on-Modell
Bagisto Open Source (Laravel + Vue.js) Startups und Entwicklerteams, die sich freie Flexibilität wünschen Kostenlos, modular, große Community, PWA-Unterstützung Erfordert Laravel/Vue-Fachwissen; Skalierung hängt von der Konfiguration ab Kostenlos (Open Source); kostenpflichtiger Support optional
Spree Commerce Open-source (Ruby on Rails) Entwicklungs-Intensive Teams, die Flexibilität suchen API-first, starkes Erweiterungs-Ökosystem Eher DIY als SaaS; benötigt Ruby on Rails-Entwickler Kostenlos (Open Source); kostenpflichtiges Hosting/Support ist extra
Vendure Open Source (Node.js/TypeScript) Moderne Entwicklerteams, B2B und Multi-Tenant GraphQL, Headless, anpassbar, aktives Wachstum Plugin-Ökosystem kleiner als bei älteren Konkurrenten Kostenlose Community; Enterprise Pan ~25.000 €+/Jahr
Broadleaf Commerce Java/Spring, Cloud und On-Premise Große Unternehmen, die Java-Stack verwenden Robuste Katalog-/Auftrags-Verwatung, modulare Microservices Erfordert qualifizierte Java-Teams; hohe Kosten für Unternehmen Kostenlose Community; Enterprise Custom Plan (geschätzt 50.000 bis 150.000 USD+/Jahr)
Jungleworks Yelo Cloud (SaaS) Hyperlokale Liefer- und Dienstleistungs-Marktplätze Integrierte Mobile Apps, Geofencing, Routenmanagement Auf hyperlokale Märkt begrenzt Abonnement, ~2.000 bis 12.000 USD+/Jahr, je nach Umfang

Marktplatz-Software selbst entwickeln oder kaufen?

Bei der Entscheidung, ob eine Marktplatzplattform von Grund auf neu aufgebaut oder eine fertige SaaS-Lösung verwendet werden soll, kommt es vor allem auf Kontrolle, Kosten, Geschwindigkeit und langfristige Strategie an. Ihre Entscheidung beeinflusst, wie schnell Ihr Marktplatzgeschäft gestartet werden kann und wie nachhaltig es langfristig sein wird.

1. Selbst erstellen (kundenspezifische Entwicklung)

Einen Marktplatz von Grund auf neu aufzubauen bedeutet, die Software intern oder mit einem speziellen Entwicklungsteam zu entwickeln. Die Entwicklung eines maßgeschneiderten Marktplatzes bietet maximale Flexibilität, erfordert jedoch erhebliche Investitionen in Zeit, Fachwissen und Infrastruktur. Sie kontrollieren jeden Aspekt der Plattform, von der Benutzererfahrung bis zur Backend-Architektur.

Vorteile:

  • Maximale Anpassbarkeit: Sie können jede Funktion an Ihr Geschäftsmodell anpassen, einschließlich individueller Arbeitsabläufe, Verkäufermanagement, Zahlungslogik oder Analysen.
  • Skalierbarkeit und Flexibilität: Die Architektur kann für Ihr Wachstum und Ihre sich wandelnden Anforderungen optimiert werden.
  • Keine Bindung an einen Softwareanbieter: Sie sind alleiniger Eigentümer Ihrer Plattform und nicht von einem Drittanbieter abhängig.

Herausforderungen / Zu beachtende Punkte:

  • Hohe Kosten: Die Entwicklung kann im Voraus Zehn- oder Hunderttausende von Dollar kosten, hinzu kommen laufende Wartungskosten.
  • Zeitaufwändig: Der Aufbau eines robusten, funktionsreichen Marktplatzes kann 6 bis 18 Monate oder länger dauern.
  • Technisches Risiko: Erfordert erfahrene Entwickler und Infrastruktur-Experten, um Sicherheit, Verfügbarkeit und Leistung zu gewährleisten.
  • Wartungsaufwand: Sie müssen sich um Updates, Fehlerbehebungen, Compliance und Skalierung kümmern.

Am besten geeignet für: Unternehmen mit komplexen Anforderungen, einzigartigen Geschäftsmodellen oder strengen regulatorischen Anforderungen, bei denen Standardlösungen die Spezifikationen nicht erfüllen können.

Beispiel: große B2B-Marktplätze, proprietäre vertikale Marktplätze (wie spezialisierte Industrieplattformen).

2. Kaufen (SaaS / Fertige Plattformen)

Der Kauf oder das Abonnement einer SaaS-Marktplatzplattform bedeutet die Nutzung bestehender Software wie CS-Cart Marketplace Builder, Sharetribe Flex, Arcadier, Shopify + Webkul oder Mirakl. Die Plattform kümmert sich um Hosting, Updates, Sicherheit und einen profesionellen Support.

Vorteile:

  • Schnelle Markteinführung: Sie können innerhalb von Wochen oder Monaten statt Jahren starten.
  • Geringere Anfangskosten: In der Regel auf Abonnementbasis, wodurch hohe Vorabkosten für die Entwicklung vermieden werden.
  • Bewährte Zuverlässigkeit: Die Plattformen wurden von anderen Unternehmen getestet, wodurch das technische Risiko reduziert wird.
  • Support und Updates inklusive: SaaS-Anbieter verwalten die Infrastruktur, die Sicherheit und die Software-Updates.

Herausforderungen / Zu beachtende Punkte:

  • Eingeschränkte Anpassungsmöglichkeiten: SaaS-Plattformen unterstützen möglicherweise keine sehr speziellen Funktionen oder Arbeitsabläufe.
  • Wiederkehrende Kosten: Abonnementgebühren und Add-ons können sich im Laufe der Zeit summieren.
  • Anbieterabhängigkeit: Ein späterer Plattformwechsel kann kompliziert sein.
  • Skalierbarkeitsbeschränkungen: Einige SaaS-Lösungen haben möglicherweise Schwierigkeiten, sehr große Marktplätze zu unterstützen.

Am besten geeignet für: Start-ups, mittelständische Unternehmen oder Firmen, die das Marktplatzkonzept schnell und kostengünstig aufbauen und validieren möchten.

Die vielfältigen und bewährte Funktionen reichen normalerweise für diese Art von Marktplätzen. Fehlende Funktionen können durch kostengünstige Add-ons erweitert werden.

Beispiel: Peer-to-Peer-Dienstleistungsmarktplätze, lokale Produktmarktplätze oder Nischenmarktplätze mit Standard-Workflows.

Letztendlich hängt die Entscheidung von Ihren Prioritäten ab. Wenn Geschwindigkeit, Kosteneffizienz und Zuverlässigkeit die wichtigsten Faktoren sind, ist eine SaaS-Lösung in der Regel die beste Wahl. Wenn Sie vollständige Kontrolle benötigen, komplexe Anforderungen erwarten oder eine Skalierung auf einen sehr großen Unternehmensmarktplatz planen, ist die Entwicklung einer maßgeschneiderten Plattform möglicherweise die bessere langfristige Investition.

Fazit

Das Potenzial von Multi-Vendor-Marktplätzen wächst weiterhin rasant, und die Entscheidung, welche Plattform Sie nutzen möchten, hängt letztendlich von Ihren Geschäftszielen, technischen Ressourcen und Ihrer Wachstumsstrategie ab. Ganz gleich, ob Sie ein Start-up sind, das ein Konzept testet, ein KMU, das seine Geschäftstätigkeit ausweitet, oder ein Unternehmen, das Tausende von Verkäufern verwaltet – es gibt eine Lösung, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Die Auswahl an führenden Marktplatzplattformen ist groß, aber Ihre Entscheidung sollte zu Ihrer Wachstumsstrategie und Ihren technischen Ressourcen passen. Unter den verfügbaren Optionen sticht CS-Cart Marketplace Builder für Unternehmen hervor, die eine flexible, selbst gehostete Plattform mit robusten Funktionen für ein gutes Verkäufermanagement und die eine fexible Anpassungsfähigkeiten suchen. Die Wahl der richtigen Plattform kann jetzt den Grundstein für den langfristigen Erfolg Ihres Marktplatzes legen.

Wieso nicht eine kostenlose Testversion bei uns anfordern. Wir installieren Ihnen eine Testversion auf unserem Server. Sie können CS-Cart Multi-Vendor während 14 Tagen ohne Einschränkungen testen. Der Versuch lohnt sich!

FAQ

Was ist der Unterschied zwischen einer Marktplatzplattform und einer Verwaltungssoftware?

Eine Marktplatzplattform ist die Grundlage, auf der Sie einen Online-Marktplatz aufbauen und betreiben können – denken Sie an einen Online Shop, Onboarding (Hilfe für den Einstieg/Anmeldung) für Ihre  Verkäufer, Produktkataloge, Checkout und Zahlungen. Die Verwaltungssoftware hingegen fügt die operative Ebene hinzu: Analysen, Provisionsregeln, Auftragsweiterleitung, Verkäuferleistung und Marketing-Tools. Die Plattform bringt Sie an den Start, die Verwaltungssoftware sorgt dafür, dass alles reibungslos und in großem Maßstab läuft. Die Verwaltungssoftware ist in CS-Cart Multi-Vendor schon integriert.

Wie funktionieren die Multi-Vendor-Marktplatz Zahlungen und geteilte Auszahlungen?

Die meisten modernen Marktplatzsysteme verwenden Split-Payment-Lösungen wie Stripe Connect, PayPal for Marketplaces oder integrierte Auszahlungsmodule. Wenn ein Kunde bezahlt, teilt das System den Betrag automatisch gemäß den voreingestellten Provisionsregeln zwischen dem Verkäufer und dem Marktplatzbetreiber auf. Dies gewährleistet die Compliance, schnellere Abrechnungen und weniger manuellen Buchhaltungsaufwand.

SaaS vs. Open Source: Was ist langfristig kostengünstiger?

SaaS ist kurzfristig kostengünstig: geringere Vorlaufkosten, Hosting inklusive, schnelle Einrichtung. Mit der Zeit steigen jedoch die Gebühren mit den Transaktionen, und Sie sind an die Bedingungen des Software Anbieters gebunden.

Open Source erfordert höhere Anfangsinvestitionen – Hosting, Entwickler und Wartung –, bietet Ihnen jedoch vollständige Kontrolle über den Code und keine laufenden Transaktionsgebühren. Für Startups ist SaaS zu Beginn oft günstiger. Für Unternehmen, die eine umfassende Skalierung und Anpassung planen, erweist sich Open Source langfristig in der Regel als wirtschaftlicher.

 

HINWEIS:
Die Screenshots sind hier in Englisch. In der Deutschen Version von CS-Cart sind die alle Funktionen im Admin und Shop natürlich in Deutsch und auch komplett übersetzt.

Author: Mike

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